Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Die sogenannten Grünen in Baden-Baden" – „Wohnraumlenkende Maßnahme nach DDR-Vorbild“

Baden-Baden, 07.05.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer-Suphukhieo Stellung.

Tina Tischer-Suphukhieo kandidiert auf der Liste der FDP für die Kommunalwahl in Baden-Baden.*

Dass die sogenannten Grünen in Baden-Baden den «Pfad der Menschlichkeit» verlassen haben, demonstrieren sie einmal mehr mit einer im Gemeinderat von ihnen geforderten, wohnraumlenkenden Maßnahme nach DDR- Vorbild. Das von Grün, flankiert von der SPD, geforderte Wohnungstauschprogramm mit Wohnungsvermittlungsstelle ist bei genauer Betrachtungsweise nichts anderes als die alte SED-Behörde zur Wohnraumlenkung.

Einmal mehr geraten hier vor allem die Senioren ins Fadenkreuz der sozialistischen Umerziehungsfantasien. Nach Ansicht von grün-rot bewohnen Senioren, welche oft alleinstehend leben müssen, zu große Wohnungen und sollen hier zu Gunsten kinderreicher Familien in kleinere Wohnungen umgewohnt werden. Die kinderreichen Familien sollen dann im Gegenzug die durch Umquartierung freiwerdenden Wohnungen beziehen. Nicht genug, dass man sich in infantiler Dämlichkeit im Netz für diese geistige Flatulenz abfeiert, man entblödet sich auch nicht, den Parteien des bürgerlichen, demokratischen Lagers, welche diese inhumane Maßnahme verhindert haben, vorzuwerfen sie würden sich gegen die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stellen. Auf die Idee, dass die Stadt selbst als Bauherr in die Aktivität kommen und mit ihrer eigenen Immobilien- und Baugesellschaft tätig werden und bauen könnte, sind die intellektuellen Tiefflieger um die Fraktionsspitze natürlich nicht gekommen. Hatte man doch stets in der Vergangenheit sowohl beim Vincentiusareal, als auch beim Tannenhof zu Gunsten von Spekulanten und Luxuswohnungen votiert und sich nicht um Sozialquoten geschert.

 

Das Ergebnis waren für die Normalbevölkerung unbezahlbare Luxuswohnungen, welche zudem noch oftmals als Spekulationsobjekt leerstehen. Grün-rot war in der Vergangenheit stets der willfährige Steigbügelhalter für eine Politik, die der Maxime der Bau-Lobby Vorschub leistete, die da heißt: «Die Reichen in die Innenstadt, die Armen in die Vorstadt.» Die Folge davon war, dass renditeorientierte Betonquader inzwischen weite Teile des Stadtbildes bestimmen. Hierzu gehören neben Tannenhof und Vincentiusareal auch das Hotel am ehemaligen Gefängnis und die Gebäude am Ludwig-Wilhelm-Stift. Kommunalpolitiker sollten aber aufgefordert sein, «eine dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung unter Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der Bevölkerung zu gewährleisten.»

In der Vergangenheit dachte man, die sogenannten Grünen in Baden-Baden hätten den Gipfel der Herzlosigkeit bereits erklommen, als Sie die Sozialwohnungen für Geringverdiener und alte Leute, welche direkt am Tausendfüßler/B 500 gebaut wurden, durchgewunken haben. Fährt man dort vorbei, kann man vom Auto aus direkt den Kindern beim Spielen im Kinderzimmer zuschauen. Wen scherts, wird sich ein grüner Stadtrat ohne Berufsausbildung, ohne Berufserfahrung und ohne Studium gedacht haben, als er mir in einem persönlichen Gespräch das Wesen grüner Politik in Baden-Baden erklären wollte. «Wir von den Grünen winken hier in Baden-Baden die Korruption durch und bekommen dafür ideologiegetriebene Projekte genehmigt», erklärte er mir mit listiger Miene und kam sich dabei ganz schlau vor. Diese Aussage, welche durch die neuerliche Initiative einmal mehr Bestätigung erfährt, bedarf keiner weiteren Kommentierung und steht für sich selbst.

Mit Freude & Respekt

Tina Tischer-Suphukhieo
Baden-Baden


*Anmerkung der Redaktion: Laut «Spielregeln für Leserbriefe an goodnews4.de» sind Leserbriefe von politischen Mandats- und Funktionsträgern nicht vorgesehen, es sei denn sie antworten auf einen Leserbrief. Bei Kandidaten für die Kommunalwahl handelt es sich nicht um politische Mandats- und Funktionsträger. Im Sinne der Transparenz weist goodnews4.de jedoch auf die Kandidatur hin.


Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.

PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.