Felssturz am Waldenecksee

Sinzheimer Rathaus kündigt Sicherungsarbeiten an – Bereich um den Waldenecksee weiterhin weiträumig abgesperrt

Sinzheimer Rathaus kündigt Sicherungsarbeiten an – Bereich um den Waldenecksee weiterhin weiträumig abgesperrt
Foto: Archiv

Baden-Baden/Sinzheim, 15.11.2023, Bericht: Redaktion Vergangene Woche konnte der absturzgefährdete Bereich der Felswand am Waldenecksee auf Sinzheimer Gemarkung gesprengt werden. Am 8. Mai war es an dem in Baden-Baden auch als «Trippsee» bekannten See zu einem großen Felssturz gekommen.

Noch in dieser Woche sollen nun weitere Sicherungsarbeiten an dem See, der nach wie vor abgesperrt ist, kommen, wie das Sinzheimer Rathaus mitteilt. Das Areal mit dem Waldenecksee liegt als kleine Sinzheimer Exklave im Stadtgebiet von Baden-Baden, westlich des Waldeck-Bergs.

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Gemeinde Sinzheim zur aktuellen Gefahrenlage nach Felssturz – Bevölkerung wird aufgefordert Bereich bis auf weiteres zu meiden

Die weitere Mitteilung der Gemeinde Sinzheim im Wortlaut:

Bereits im Mai war die Erstberäumung mittels Sprengung erfolgt, allerdings ging ein hinzugezogener Geologe wegen des geschwächten Wandbereichs davon aus, dass weitere Felsabgänge drohten. Der Sinzheimer Gemeinderat hatte daraufhin in seiner Sitzung vom 21. Juni die Gemeindeverwaltung damit beauftragt, die Sicherung der labilen Felswand in Auftrag zu geben.

Die Verwaltung prüfte zunächst mit zwei Bergbaufirmen verschiedene Szenarien und entschied sich zur Sicherung der Felswand für eine große Einzelsprengung statt vieler kleiner Sprengungen. Hintergrund hierfür war, dass man bei mehreren Sprengungen auch von größeren Erschütterungen und dadurch von weiteren Schäden ausging.

 

Nachdem alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt waren, beging die Bergbaufirma in der vergangenen Woche die Gefahrenstelle und richtete die Baustelle ein. Am vergangenen Donnerstagnachmittag wurde die Sprengung dann vorgenommen.

Zunächst blieb nach der Sprengung noch ein Felsvorsprung stehen. Da dieser bereits einen breiten Riss aufwies, konnte er noch am Nachmittag desselben Tages durch den Einsatz von mit zwei Druckluftkissen zum Absturz gebracht werden. Dabei wurden die leeren Kissen von oben in den bestehenden Spalt eingelassen und dann durch Aufpumpen mit Druckluft gefüllt. Das Aufpumpen der Kissen erweiterte den Spalt schnell so sehr, dass der komplette Felsvorsprung abging.

Noch in dieser Woche soll die Endabnahme der Sicherungsarbeiten durch den von der Gemeinde beauftragten Geologen erfolgen. Sobald es das Wetter erlaubt, werden die Experten den entsprechenden Abschnitt nochmal abklettern und ihre Einschätzung darüber abgeben, ob die Gefahrenstellen eliminiert sind und die Absperrung somit wieder aufgehoben werden kann.

Zunächst bleibt der Bereich rund um den Waldenecksee allerdings weiterhin weiträumig abgesperrt. Die Bevölkerung, insbesondere Radfahrer, Wanderer aber auch Angler werden deswegen aufgefordert, die vorhandenen Sperrungen zu beachten und diesen Bereich nach wie vor bis auf Weiteres zu meiden.




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