Baden-Baden, 03.04.2024, Bericht: Redaktion Der Heilpraktiker-Kongress findet am kommenden Wochenende zum 56. Mal am Gesundheitsstandort Baden-Baden statt. 1500 Teilnehmer werden nach Angaben der Veranstalter erwartet.

Erneut auch ein Grund über den drohenden Verlust einer eigenen Klinik in Baden-Baden zu diskutieren. Der Anspruch als nationaler und internationaler Gesundheitsstandort ohne eigene Klinik ist nur schwer vermittelbar.

Das Thema des Heilpraktiker-Kongresses 2024 lautet «Naturheilkunde begreifen – ein Kongress zum Anfassen». Veranstalter ist der Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. Landesverband Baden-Württemberg.

Die Mitteilung des Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. Landesverband Baden-Württemberg vom 2. April 2024 im Wortlaut:

Unter dem Motto «Naturheilkunde begreifen – ein Kongress zum Anfassen» treffen sich am kommenden Wochenende zum 56. Mal über 1.500 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker sowie Angehörige anderer Heilberufe aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland im Kongresshaus Baden-Baden. Seit 1967 bietet der Kongress mit Seminaren, Vorträgen und Workshops und einer begleitenden Industrie-Ausstellung alljährlich die ideale Plattform für Fortbildung und Austausch zu aktuellen Themen der Naturheilkunde. Der Kongress ist eine der ältesten und größten Naturheilkundetagungen im deutschsprachigen Raum.

Naturheilkunde steht im Mittelpunkt

«Wir möchten die Naturheilkunde geistig erfassen und dadurch besser verstehen, denn sie steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Auf unserem diesjährigen Kongress widmen wir uns daher ihren Ursprüngen», freut sich Franca Rauscher, Erste Vorsitzende des Fachverbands Deutscher Heilpraktiker e.V. Landesverband Baden-Württemberg (FDH-BW), auf die bevorstehenden Tage in Baden-Baden. Auf dem Kongress stehen so wichtige und zukunftsweisende Themen wie Immunologie, chronische Erschöpfung oder auch die Zusammenhänge verschiedener Organsysteme im Fokus. «Mit diesen Themen kommen viele Patienten zu uns. Die Schulmedizin kann hier oft nicht mehr weiterhelfen.» Rauscher weiß daher, wie wichtig Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für ihre Patienten sind: «Wir sind und bleiben ein wichtiger Baustein in unserem Gesundheitssystem.»

Ein Blick in das Kongress-Programm zeigt, dass der interdisziplinäre und ganzheitliche Ansatz einen sehr hohen Stellenwert hat: Zu den Vortragenden gehören neben Heilpraktikern auch Fachärzte, Apotheker, Pharmazeuten und Biologen. Rauscher: «Unser Kongress bringt eine Vielzahl von renommierten Experten aus vielen Bereichen der Ganzheitsmedizin zusammen.»

Zukunft gestalten

Auch Marco Haas, Zweiter Vorsitzender des FDH-BW, sieht im Kongress einen wichtigen Beitrag für die professionelle Weiterentwicklung der natürlichen Heilberufe: «Die interdisziplinären Diskussionen und praktischen Demonstrationen an den beiden Kongresstagen treiben den Wissensaustausch voran. Für mich ist der Heilpraktiker-Kongress ein wichtiger Treffpunkt für Inspiration, Vernetzung und eine aktive Gestaltung der Zukunft.»

Rückhalt aus der Landespolitik

Allen Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen zum Trotz erhalten die Heilpraktiker weiterhin eine große Wertschätzung aus der Landespolitik. Aus Sicht von Norbert Knopf, Sprecher für Gesundheitswirtschaft der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg, ist Homöopathie ein seit vielen Jahren erfolgreich angewandtes Verfahren: «Die Naturheilkunde lebt von ihrer Komplexität und Vielfältigkeit. Welche Rädchen bei einem Heilungsprozess ineinandergreifen, ist von außen nicht immer zu erkennen.» Auch Dr. Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, bringt seine Wertschätzung für die bedeutende Arbeit der Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker zum Ausdruck: «Unsere Beziehung zum Fachverband Deutscher Heilpraktiker ist äußerst positiv und wir sind uns der herausragenden Bedeutung ihrer Tätigkeit bewusst.» Die CDU-Landtagsfraktion betont, dass Patientinnen und Patienten die ganzheitliche Betrachtung des Zusammenwirkens von Körper, Geist und Seele sehr zu schätzen wissen: «Wir sehen schulische Medizin und alternative, komplementäre Heilmethoden als sich zum Teil ergänzende Säulen einer guten gesundheitlichen Versorgung.»

Patienten profitieren

Teilnahmeberechtigt am Kongress sind alle Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker unabhängig von ihrer Verbandszugehörigkeit sowie in Ausbildung befindliche HP-Anwärter und Angehörige anderer Heilberufe. Damit profitieren letztlich viele Patientinnen und Patienten von dem breiten Fortbildungsangebot des Kongresses.

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