Steuereinnahmen der Gemeinden in Baden-Württemberg

Allen Krisen zum Trotz sprudeln die Steuereinnahmen besonders für die Stadtkreise – Fast die Hälfte durch Gewerbesteuer

Allen Krisen zum Trotz sprudeln die Steuereinnahmen besonders für die Stadtkreise – Fast die Hälfte durch Gewerbesteuer

Stuttgart, 19.03.2024, Bericht: Redaktion Die Steuereinnahmen der Gemeinden in Baden-Württemberg sprudeln. Von einem Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr berichtet das Statistische Landesamt Baden-Württemberg.

1.903 Euro pro Kopf hätten die Gemeinden in Baden-Württemberg eingenommen. Bei den Stadtkreisen waren die Einnahmen mit 2.547 Euro noch deutlich höher. Der gewaltige Anteil der Steuereinnahmen von 48 Prozent resultieren nach Angaben des Landesamts aus den Gewerbesteuern, was zeigt wie wichtig die Wirtschaft und die Ansiedelung neuer Unternehmen für die Gemeinden auch weiterhin sein wird.

Die Netto-Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg sind nach Angaben der vierteljährlichen kommunalen Kassenstatistik im Jahr 2023 auf 21,5 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von 11,0 Prozent. Die kommunalen Steuereinnahmen setzen sich aus den Realsteuern – Grundsteuer A, Grundsteuer B und Gewerbesteuer –, den Gemeindeanteilen an den Gemeinschaftsteuern – Einkommen- und an der Umsatzsteuer –, sowie den sonstigen Gemeindesteuern zusammen. Unter die sonstigen Gemeindesteuern fallen die Hundesteuer, die Vergnügungssteuer, die Zweitwohnungssteuer sowie sonstige örtliche Steuern. Das Nettosteueraufkommen wird berechnet, indem von diesen Steuereinnahmen die an das Land und den Bund abzuführende Gewerbesteuerumlage abgezogen wird.

 

Von allen Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg entfielen 1,5 Prozent auf die sonstigen Gemeindesteuern und 41,0 Prozent auf die Gemeindeanteile an den Gemeinschaftsteuern. Die verbleibenden 57,5 Prozent zählten zu den Realsteuern. Allein 48,4 Prozent der Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden des Landes wurden durch die Gewerbesteuer eingenommen.

Im Jahr 2022 lagen die Steuereinnahmen noch bei 19,4 Milliarden Euro. Davon entfielen 46,4 Prozent oder 9,0 Milliarden Euro auf die Gewerbesteuer. Letztere betrug im Jahr 2023 10,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr konnte somit beim Aufkommen der Gewerbesteuer ein Plus von 15,7 Prozent verzeichnet werden. In den Stadtkreisen war im Jahr 2023 der Anteil der Gewerbesteuer am gesamten Steueraufkommen mit durchschnittlich 57,9 Prozent höher als in den kreisangehörigen Gemeinden mit durchschnittlich 45,3 Prozent. Bei den Stadtkreisen war zudem auch ein höherer Zuwachs bei der Gewerbesteuer von 18,9 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gegenüber 2,6 Milliarden Euro in 2022 zu verzeichnen. Bei den kreisangehörigen Gemeinden erhöhte sich das Gewerbesteueraufkommen von 6,4 Milliarden Euro in 2022 um 14,4 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.

Betrachtet man die Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg in Relation zu der Bevölkerungszahl, entfielen auf jede Einwohnerin und jeden Einwohner im Jahr 2023 1.903 Euro. Auch hier erreichten die Stadtkreise mit 2.547 Euro pro Kopf höhere Einnahmen als die kreisangehörigen Gemeinden mit 1.757 Euro pro Kopf.




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